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  • »Schrauber-Jack« ist der Autor dieses Themas

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1

Sonntag, 3. Januar 2021, 11:47

Welche "Beschichtung" für abgeschliffenen Rost, Schweißstellen unter Saccobrettern und am Schweller

Hallo.

Unter den Saccobrettern an den Türen und am Schweller habe ich entrostet mit der Zopfbürste und Fächerscheibe, teilweise habe ich auch neue Bleche eingeschweißt, auch WHA Reparaturstellen sind zu beschichten, so kann ich sie ja nicht lassen

In der Vergangenheit habe ich diverse weitere Beschichtungen verwendet, meistens dann die Fahrzeuge dann nach einigen Jahren altershalber verkauft, kann also keine Langzeitberichte abgeben


Nun habe ich aber erstmals einen alten Wagen gekauft um ihn etwas herzurichten, aber ein Museumsstück wird es eher nicht werden, sondern ein Schönwetterfahrzeug für den Sommer mit einer guten Substanz




Was mache ich am besten auf das blanke Blech drauf ?

In den meisten Fällen sehen die Schweißpunkte und Karosseriereste nicht wie im Lehrbuch oder Vorzeige-Videos im Internet aus, sondern halt nicht perfekt. Manchste stellen sind sicher auch nicht ganz entrostet, weil man nicht rankommt, oder einfach weil man nicht alles komplett und richtig ersetzen will.

An den Stellen wo richtig sichtbar lackiert wird lasse ich das den Lackierer machen, aber untenrum möchte ich das gern selbst machen.

Was "schmiere" ich da drauf ?

Unterbodenschutz ?

Karroseriedichtmasse ?

rote Rost Grundierung ?

Spachtelmasse ?

Zinkstaubfarbe ?

Fett ?




Welche Reihenfolge wäre optimal ?


Welche Reihenfolge geht garnicht ?



Gruß+Danke !

Ralf
Habe fertig: 1991er W124 250D in Arbeit , Ex-190D, S202-220CDI, aktuell S212-350CDI

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2

Sonntag, 3. Januar 2021, 12:26

Optimal:
Grundieren, Karosseriedichtmasse, finale Beschichtung

Geht absolut gar nicht:
Erst Karosseriedichtmasse auf blankes Blech, dann Grundierung (gammelt unter der Karosseriedichtmasse)


Ich nehme Rostegal als Grundierung. Das Zeug ist recht dünnflüssig und kann wohl Restrost stoppen, da es in die Poren kriecht.
Im Winter würde ich das aber mindestens eine Woche trocknen lassen.

Dann Karosseriedichtmasse (wo nötig), dann Brantho Nitrofest. Im Spritzwassebereich kannst du auch Brantho 3 in 1 nehmen.
Unterbodenschutz an den WHA braucht es nicht.

Hohlräume lackiere ich nach dem Schweißen ebenfalls mit Rostegal (Sprühdose und Hohlraumsonde), später dann Fluid Film AS-R per Sprühdose einbringen.

Aber ich bin auch nur ein Stümper, was das angeht ;)
Gruß

Tobi

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Lukese

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3

Sonntag, 3. Januar 2021, 20:19

Rostegal ist hier recht populär. Mir sagt da mehr Brunox Epoxy zu. Das kriecht auch wunderbar in Ritzen und Korrosionsreste, braucht allerdings 3 Schichten, ist aber recht bald bereit zum weiterarbeiten. Meine Erfahrungen reichen da seither bis zu 12 Jahre zurück. Bin absolut zufrieden! Da kam seither nie was.
Bei manchen Lacken braucht es einen Zwischenschliff. Z.B. bei Nitrofest. Brantho 3in1 geht so druff...
Hohlräume muss man mitbedenken mit dem Schutz, sonst frisst es sich wieder raus die Pest. Da gibts spezielle Sonden - auch für Dose, wenn man ohne Druckbecher und Kompressor arbeitet


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4

Montag, 4. Januar 2021, 13:08

Was gar nicht geht ist erst Fett und dann Farbe :rofl
Ich nehm statt Rostegal Brantho nitrofest und dann 3in 1 drüber. Auf Achsteilen hab ich bisher Ovagrundol und Chassislack OH verwendet. Beides funktioniert für mich gut.
Aber grundsätzlich kann man wohl sagen, wenn der Rost nicht komplett raus ist (am besten sandstrahlen) dann kommt das irgendwann wieder, egal welche Beschichtung.
Schichtstärken und Trockenzeiten beachten.
Grüße
Otthardt

kes69

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Montag, 4. Januar 2021, 22:49

2K Epoxidgrundierung, bei minimalem Restrost ggf. 2K Säureprimer (Datenblatt beachten, auf Säureprimer kann nicht alles gespachtelt werden).
Danach Karosseriedichtmasse und 2K Chassislack.

Kombikisten

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Donnerstag, 7. Januar 2021, 02:34

Moin w 124 boardy ´s, moin Schrauber-Jack, wo einmal Rost da beinahe zu immer Rost. Es gilt, von Rost befallene Stellen möglichst zu entfernen; auch wenn es an tragende Karosserieteile geht. Alle Teile (Bleche), die von Eisen-2-Oxid betroffen sind gilt es, diese zu entfernen. Selbstredend müssen eben neue (evtl. selbst gedengelte Bleche in ausreichender Dicke/Stärke) wieder neu eingesetzt werden.
An zugänglichen Stellen werden die Schweißstellen an den Schweißnähten/punkten Entzundert und dann mit Rostschutzfarbe grundiert (2-Lagig) und in gewünschter bzw. vorhandener Lackierung, bei-lackieren.( Wenn der Unterboden bei der Erneuerung/Ersetzung betroffen sein sollte, nach der Lackierung Steinschlag-bzw.U-schutz auftragen. Nicht zugängliche Bereiche; also innen liegende Nähte bzw.Punkte sollten auch erst mit Rostschutzfarbe behandelt werden evtl. mit Lanze an der Pistole. Am besten nicht Frisch in/auf Frisch. Bei schwer zugänglichen Bereichen, nach angemessener Trocknung der Grundierung dann ordentlich Hohlraum-Wachs hinein jauchen.
Mit freundlichen Grüßen KK
Ist der Stern vorn demontiert, fährt es sich recht ungeniert

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Donnerstag, 7. Januar 2021, 10:43

Moin nochmal,

ich hab da jetzt zwar keine Untersuchungen zu gemacht, aber ich nutze nach einem Tip eines Kollegen vor allem für nicht rückwärtig zugängliche Bleche CuSi3 als Schweissdraht. Das soll auf der Rückseite, die ja schlecht erreichbar ist deutlich weniger korrosiv sein (soll Bronze entstehen).
Ich habe zwar keine Versuche im Vergleich mit sg2 gemacht, nutze das aber seit ca. 4 Jahren ohne Probleme.
Grüße
Otthardt

Benzfahrer91

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Dienstag, 12. Januar 2021, 19:35

Meine Methode:
Wenn Blech dick und nur porig gerostet:
-mit CSD-Scheibe abschleifen
-mit Drahtbürste und niedriger Drehzahl (keine Flex) die Poren auskratzen
-dann Owatrolöl dünn auftragen, 24h trocknen lassen
-anschließend normaler Lackaufbau mit 2K-Lacken.

Mehr kann man nicht tun. Ich hab keine Ahnung ob das Owatrolöl überhaupt was bringt, da keine Langzeiterfahrung vorhanden. Wahrscheinlich bringt bei Rost keinerlei Zaubermittel auch nur irgendwas. Ist daher eher was für's Gewissen. Aber das Owatrol riecht so gut :love:

hanseat220

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9

Mittwoch, 13. Januar 2021, 10:47

Meine Methode:
Mehr kann man nicht tun. Ich hab keine Ahnung ob das Owatrolöl überhaupt was bringt, da keine Langzeiterfahrung vorhanden. Wahrscheinlich bringt bei Rost keinerlei Zaubermittel auch nur irgendwas. Ist daher eher was für's Gewissen. Aber das Owatrol riecht so gut :love:


Owatrol bringt auf sorgfältig entrostetem Blech nichts, es soll in noch vorhandenen Restrost eindringen und diesen versiegeln. Auf blankem Blech hat es keine Funktion. Es ist auch nicht für das direkte Überlackieren mit 2K gedacht. Dazu braucht es einen Sperrgrund, etwa Brantho Korrux Nitrofest. Im Grunde handelt es sich bei Owatrol nur um Leinölfirnis, der mit einem gehörigen Anteil an Lösungsmitteln auf höhere Kriechfähigkeit eingestellt wird, zu einem exorbitanten Preis.

MfG, Hanseat

jopo010

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10

Mittwoch, 13. Januar 2021, 13:26

Bei mechanisch (weitgehend) entrosteten Flächen nehme ich sehr gerne Kovermi:
Kovermi Rostkonverter 100ml | Korrosionsschutz-Depot (korrosionsschutz-depot.de)

Vorteil gegenüber z.B. fertan: es muss nicht ausgewaschen werden.
Leinölfirnis oder meinetwegen Owatrol (beides schon probiert und bis jetzt nur beim Preis Unterschied gemerkt) nehme ich für Falze/Kanten etc.
oder da, wo die ranzige Optik konserviert werden soll, z.B. alte Bauhauslampen :)

kes69

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11

Mittwoch, 13. Januar 2021, 14:28

In Überlappungen/Falze Säureprimer reinlaufen lassen (aufgrund der niedrigen Viskosität gut geeignet), durchtrocknen lassen, 2K Acrylfüller drüber, durchtrocknen lassen, leicht anschleifen und anschließend 2K EP drüber (falls noch blankes Blech vorhanden ist, hauptsache kein EP direkt auf Säureprimer)
Falls nötig noch Karosseriedichtmasse dünn drüberziehen.

So hat man den Rost ohne irgendwelche (überteuerten) Wundermittel isoliert und ist bereit für den weiteren Lackaufbau.


Aber wenn es nur irgendeine Alltagsschleuder sein sollte, Brunox Epoxy drüber und ab...

0815

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12

Samstag, 16. Januar 2021, 16:10

hast du Langzeiterfahrungen von Säureprimer?
Ich hab bei meinem Sprinter eine Seite mit 2k Säureprimer und eine Seite mit 2k EP gemacht. Gefüllert wurde die Säureprimerseite mit 2k Acrylfüller. Die Säureprimerseite rostete nach kurzer Zeit wieder...
Für mich hat Säureprimer daher seine Daseinsberechtigung verloren auf Schwarzblech.

kes69

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13

Samstag, 16. Januar 2021, 20:50

Du schreibst Schwarzblech, war noch Zunder drauf?
Bei neuem Blech würde ich auch EP bevorzugen.
Säureprimer habe ich auf Flächen noch nicht verwendet, da dort in der Regel gut entrostet werden kann und mit EP weitergearbeitet werden kann.
Ein Allheilmittel ist der bestimmt auch nicht. Wenn der Rost also schon blättert :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »kes69« (16. Januar 2021, 21:01)


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