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1

Sonntag, 5. Juli 2020, 13:42

Startproblemsymptom 230er Mopf 0 M102 Automatik

Sorry, wenn ich jetzt hier nicht erst die üblichen Tips abgearbeitet habe. Das Ding ist, es ist Sontag, ich sitze derzeit im Krönchen-Virus-bedingten Home-Office auf Kurzarbeit, was den üblichen Teileweitwurf qua Taler zusammen halten arg begrenzt.

Ich fahre seit 7 Jahren einen ziemlich ollen 89er Mopf 0 als Daily Driver. Fährt und fährt, ärgert so langsam mit Rost, da er aber nur Tüv-kompatibel und nicht schön geschweißt werden muss, geht das jeweils.
Als ich den damals übernahm, habe ich alles an Zündgeraffel (dabei empfohlene Marken verwendet!) und Flüssigkeiten neu gemacht, ihm auch nach einem Jahr mal ne neue Zylinderkopf-Dichtung verpasst, lief und lief … ja, ich weiß, Zündgeraffel ist nach 6 Jahren durchaus bedenkenswert … Fahrleistung (ob mit dem Motor kann ich nicht sagen) ist bei knapp 400.000…
ÜSR hat er vor drei Jahren mal ein neues bekommen. Das letzte, was ich vor ein paar Wochen mal gemacht habe, war, das Kühlwassersystem zu spülen und neu zu befüllen. Dabei hat sich die (ja, die soll man nicht dran haben) Kunststoffkappe des Thermostats einen Riss gefangen, wie ich gerade gesehen habe. Mein Kühlwasserstand ist heute (siehe aktuelle Fehlerbeschreibung unten) knapp unter Minimum … kann ich gleich auch auffüllen.
Spritpumpe sirrt bei Zündung an.
EHS habe ich letztes Jahr mal getauscht, weil das siffte und entsprechend auch den Motorlauf nicht mehr sauber steuerte.
Das alles sei nur gesagt, um zu beschreiben, "was bisher geschah"…


Aktuelles Symptom: Hat einen Tag draußen gestanden. Sonst größtenteils Garage … Startete dann vorhin – völlig ungewohnt – mühsam, als wäre die Batterie schwach. Sprang dann aber an. Lief unruhig, wie fehlende(r) Zylinder. Nach ein paar Metern "normal". Dachte ich mir, guckst du dir zu Hause mal die Verteilerkappe an …
Kurzes Stück Autobahn … alles normal … zu Hause Hofeinfahrt wieder nur ruckeligst.
Kappe runter … sah nicht mehr doll aus. Aber auch nicht erkennbar feucht. Kontakte gereinigt, allgemein sauber gemacht wieder zusammengebaut. Zündversuch…

Jetzt kommt das, was mir wichtig ist: Entweder, er orgelt und springt nicht an. Oder er orgelt und dann tut es einen kurzen hörbaren Schlag, er bleibt sofort stehen, im gleichen Moment macht der Drehzahlmesser einen großen Sprung nach oben und fällt auf 0. Aus die Maus.

Nein, ich habe keine Zündkabel auf dem Verteilderdeckel vertauscht. Habe ich drei mal gegen gecheckt.

Dieser Schlag und das wie (anscheinend) mechanisch blockiert stehen bleiben ist das, was mir gerade Sorgen macht, auch im Hinblick auf Prüfung und Tausch der üblichen Verdächtigen (Spule, Kerzen, Kabel…, Verteiler) zur weiteren Eingrenzung des Problems.

Kann mir da jemand was zu sagen, woher das kommen kann, worauf das hinweisen könnte? Und vor allem ob weitere Startversuche zur Eingrenzung mit diesem Symptom (dieser Schlag macht mir Sorgen) ein No-Go sind, weil man sich dabei was ganz anderes noch viel böser kaputt machen kann?


Besten Dank für erhellende Eingaben an diesem mies-grauen Sonntag, der sich seit ner halben Stunde noch viel mieser anfühlt…
Falls ich weitere Infos zum Fahrzeug/Motor nachliefern soll … bitte meckern … ich tu mein bestes.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »alexanderfrese« (5. Juli 2020, 13:52)


2

Sonntag, 5. Juli 2020, 14:12

Startete dann vorhin – völlig ungewohnt – mühsam, als wäre die Batterie schwach. Sprang dann aber an.


Also dreht langsam?.....oder wie ist das gemeint?

  • »alexanderfrese« ist der Autor dieses Themas

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3

Sonntag, 5. Juli 2020, 18:07

Kommando zurück, Asche auf mein Haupt.

Wo ist die Galerie / der Pranger für die, die am Ende wenigstens noch als schlechtes Beispiel dienen können?

Wer auf Zündkerzenseite des Motors stehend die Angabe der Zündreihenfolge auf dem Plastik über den Zündkabeln liest, ist bei der Zündreihenfolge ja als Mitteleuropäer mit dem von links nach rechts lesen ja noch auf der Höhe seiner intellektuellen Leistungsfähigkeit.
Wer eben da stehend den Zylindern von links nach rechts, also von hinten nach vorne die Nummern der Zündreihenfolge zuordnet und entsprechend die Zündkabel an die passend nummerierten Buchsen am Verteiler steckt, anstatt die Zylinder nach alter Väter Sitte von vorne nach hinten als 1-2-3-4 nummeriert zu sehen, das dann aber auch drei mal kontrolliert und den Fehler als "1 hängt doch an 1, 2 doch an 2 und so weiter" nicht sieht, den bockenden Motor argwöhnisch beäugt und dann doof ins Forum jammert…

:whistling:

… der darf sich
a) nicht wundern
und ist
b) gerne bereit, sich hier als Vollpfosten zu outen und Euch die Chance zu geben, mit mehr oder minder wohlwollendem Schmunzeln/Lachen in den Sonntag-Abend zu gehen.


Es war im Grunde nur – wie üblich – eine feuchtigkeitsunterwanderte Verteilerkappe in Kombination mit einer auch schon wieder 4 Jahre alten und dabei nicht besonders lieb gehabten Batterie, was den miesen Funken und damit mauen Lauf machte und nach dem Reinigen der Verteilerkappe dann – wie zumindest oft – der dümmste anzunehmende Schraubendreher vor dem Gerät.

Batterie hängt am Lader.
Kappe und Finger bestell ich gleich.
Dann in die Ecke, schämen.

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4

Sonntag, 12. Juli 2020, 19:21

mmm … gibt unschönes Follow-Up.

Wenn warm – eigentlich ziemlich direkt nach der Kaltstartanreicherung würde ich meinen, habe ich einen unruhigen Leerlauf. Nicht sägend, sondern unregelmäßig ganz kurz absackend, dann direkt wieder hochkommend. Wenn man dabei auf D und Bremse steht, ruckt das auch mächtig. Auf N spürt man halt immer wieder das Schütteln durch die Karosse. Unter Last und allgemein in Fahrt alles sog gut, wie ich ihn gewohnt bin.

Ich hatte die wahrscheinlich das Ursprungsproblem (temporär drei Pötte nach zwei Tagen Stand im Regen) auslösende Verteilerkappe erst mal provisorisch gegen was altes, vor ein paar Jahren ausgebautes (Beru…) ersetzt, weil es noch im Regal lag. Da ich mich entsann, dass die Karre als ich sie eben damals übernahm (mit diesem Beru-Geraffel) auch recht ruckelig leer lief, dachte ich , die neue Bosch-Kappe wird es schon richten.

Neue Verteiler-Kappe und -Finger (Bosch) und – weil gerade dabei – neue Kerzen (NGK) verbaut. Die Kabel sehen (hatte ich vor 6 Jahren gemacht) noch völlig i.O. aus, die habe ich gelassen.
Das Ruckeln bleibt… WTF.

Ja, da gibt es reichlich Wege zum Ziel, herauszufinden, was dieses Ruckeln auslöst. Was ich hier erst mal nur fragen möchte, ist, ob mein idiotisches die Zündkabel falsch anschießen und dann auch noch damit ordentlich Startversuche veranstalten etwas aus der Gemischaufbereitung oder der Zündmimik bevorzugt geschreddert/verstellt haben könnte. Es liegt ja nahe, in die Richtung zumindest zu vermuten. Gefahr kann halt der klassische Fehlschluss sein, dass B durch A verursacht ist, nur weil B zeitlich nach A eingetreten ist.

Wie gesagt, unter Last läuft er völlig normal. Sowohl akustisch mit dem Ohr über dem Motor (na ja, nicht Last, aber Drehzahl…) wahrgenommen als auch auf dem Fahrersitz vom Fahrverhalten (da dann auch Last… ;) ) her. In sofern möchte ich derzeit noch gerne davon ausgehen, dass ich mir mit der ein oder anderen Zündung am völlig falschen Zeitpunkt (das waren dann halt die Schläge, die den Anlasser blockierten) zumindest nichts grob mechanisch verbogen habe.

Für ganz doof werde ich die Tage mal die alten Kerzen und in zweitem Schritt auch die alte Bosch-Kappe wieder einsetzen. Kann ja immer auch was neu getauschtes eine Macke haben. Toll, dass ausgerechnet jetzt das Nachbarhaus neu verputzt wird, und ich wegen des Gerüsts vier Wochen nicht in den Hinterhof an meine Garage komme…

Wenn das das Symptom nicht verbessert … gäbe es Eurer Ansicht nach in der beschriebenen Zu-dumm-zumzum-Situation Komponenten, die Ihr im Bezug auf den ruckeligen Leerlauf bevorzugt prüfen würdet? Oder einfach alles, was bekanntermaßen zu ruckeligem Leerlauf führen kann, nacheinander angehen?

5

Sonntag, 12. Juli 2020, 20:56

Ich würde nacheinander mal die Zündkabelstecker einzeln von den Kerzen ziehen und schauen, ob bei einem der Kabel der Motorlauf nahezu unverändert bleibt. Falls du noch die alten Kabel hast einfach das längste nehmen und nacheinander mit diesem Kabel deine Kabel ersetzen und schauen was passiert.

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Montag, 13. Juli 2020, 01:10

Hallo,

Zündkabel wurden vertauscht. Da kann es durch Falschzündungen bis rückwärts in die Ansaugbrücke knallen.

Falls das passiert, bekommt die Stauscheibe der KE-Jetronic auf die Nuss.
Daher prüfen, ob die Stauscheibe richtig steht und nicht klemmt.
Das noch als Idee.

Gruss

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7

Dienstag, 1. September 2020, 12:15

Um dann auch mal das finale Feedback zu posten:

Ich hatte zuerst mit Bordmitteln alle gängigen messtechnischen Punkte der Jetronic geprüft. Da fiel leider nichts grob falsch ins Auge.
Dann in einer zweiten Sitzung dann endlich die reine "Mechanik" der Zündung geprüft. Ich begann damit, die Kerzen zu ziehen, um evtl. zu sehen, ob sich vom Kerzenbild ein erster Verdacht darstellen würde.
Dabei fiel direkt auf, dass eine Kerze einen dramatisch kleineren Elektrodenabstand als die anderen drei hatte. Nachdem ich den passend gebogen hatte, lief er wieder so rund, wie man das halt mit knapp 400.000 auf der Uhr noch rund nennt. Auf jeden Fall ist das Rucken weg. Laufkultur ist wie vor dem Malheur.
Ich vermute, – da mag mich ein berufener Ingenieur gerne korrigieren oder bestätigen – dass der Funken an dieser Kerze so klein war, dass er nicht alle Zündvorgänge (richtig) hinbekommen hat, und daher die Ruckler?

Es bleibt also die ja nicht neue Erkenntnis, immer auch zeitnah – am besten natürlich vorher – alle ausgetauschten, selbst neuen Komponenten zu prüfen, und sich nicht einfach auf das Aufreißen der Originalverpackung als Funktionsgarantie zu verlassen.

Mexicaner

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Dienstag, 1. September 2020, 12:55

Ausgebaute bzw. turnusmäßig getauschte Teile habe ich mir auch immer noch bewahrt (sofern selten und wiederverwendbar). Nach einer bestimmten Zeit (spätestens nach Wiederaustausch) sind die dann Alt(alt)teile letztendlich in den Müll geflogen.
Kann ja doch mal sein, dass man Sonntags Früh ausgerechnet auf ein bestimmtes Teil zurückgreifen müsste. Selbst alte Scheibenwischer habe ich mir aus genannten Gründen aufbewahrt. Falls sie mal über Nacht einem Dieb (in der Großstadt) zum Opfer gefallen wären.

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