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Zitat von »kirk67«

das sieht echt stark aus,deine schwweißkunst,wo ist die her?

Ich danke für's Kompliment! Ganz einfach: Vieeeeeeeeeeeeel Übung Ich hab 2018 einem Freund bei seinem Teewagen (760tkm) Schweißen geholfen, mit einem billig Schweiß- eher Scheißgerät. Er wollte alles stumpf verschweißt haben. Dann hat das Ganze 18 Monate gedauert. Der halbe Wagen war zerlegt, z.B. vorne an den Konsolen die Außenbleche rausgetrennt, um innen den Rost zu entfernen. Oder aus 1,5er Blech eine Verstärkung solange hämmern bis sie wie original aussieht, mit Bund und so. Vlt erstelle ich dazu hier auch noch einen Bericht... Ich frage ihn einfach mal, er hat inzw. zwei Kinder und keinerlei Zeit mehr.

Der A-Frame ist ja recht leicht instand zu setzen, weil es eine einfache Form ist. Das Unterteil ist einfach nur ebenes Blech. Dazu hilft die Blechstärke von 2mm gut beim Stumpfstoßschweißen, es brennt nicht so schnell durch. 0,9er Blech ist da viel schwieriger, weil es nicht so viel Hitze aufnimmt. Alternativ hätte ich einfach ein Tauschteil kaufen können, es gab etwa drei Angebote in der Bucht. Das günstigste lag aber bei 150 oder 180 Takken und weil ich eigentlich so gut wie gar nichts ausgeben wollte und geil auf Blecharbeiten war hab ich es selbst gemacht.

Btw: da fällt mir ein, dass ich noch ein neues Schweißgerät suche. Vlt hat jemand was gutes da liegen und braucht es nicht mehr? Sollte einen 230V Anschluss haben. Gasflasche und Druckminderer sind vorhanden.

Schon beim Kettenwechsel habe ich leichte Undichtigkeiten bzw. Kühlwasseraustritt am Katzenkühler festgestellt. Bis heute ist zwar kein Handlungsbedarf vonnöten gewesen aber was wenn ich irgendwann auf der Autobahn damit liegen bleibe? Und der Motor vorher schön überhitzt hat? Besser nicht. Jetzt gab's nur ein Problem: Ein Ersatzkühler gibt es nur von Jaguar als Originalteil, liegt bei 800€ oder so. Zubehör war ums Verrecken nicht aufzutreiben, irgendwelche Spezialanfertigungen zwar möglich aber auch recht teuer und v.a. langwierig. Eine Reparatur des alten Kühlers schied auch aus, da nicht ganz aus Alu, sondern mit Kuststoffformteilen gebaut. Also kam mir die Idee einen anderen, halbwegs passenden Kühler zu finden und diesen dann soweit anzupassen. Wegen den Anschlüssen für Zu- und Rücklauf und den Leitungen zum Getriebeölkühler gar keine so einfache Sache. Die Wahl fiel dann auf den Kühler vom Nachfolgemodell X350, welcher von den Abmaßen beinahe gleich groß ist. Den gab's für unter 200€ und mit den passenden Anschlussmaßen für Kühlwasser und ATF. Der Rest passte zwar nicht aber das wird man ja schon irgendwie hinbekommen.

Am Ende waren es genau ein Dutzend Kunststoffhalterungen, welche versetzt werden mussten. Schön mit einem dünnen Metallsägeblatt abgesägt, zurechtgefeilt und woanders wieder dran gepappt. Dank Sekundenkleber ging das recht schnell. Trotzdem hab ich vier Nachmittage in den ollen Kühler versenkt bis er endgültig richtig saß. Sowas mache ich wohl besser nicht mehr... Das sind die Kröten dann doch nicht wert...

Dafür ist nun alles dicht und man kann ohne große Sorgen Autobahn heizen. Anbei ein Bild vom fertig angepassten Kühler. Auf den ersten Blick sieht man fast keinen Unterschied. Den Schlauch musste ich leider mit einem kurzen Stück Alurohr verlängern. Wollte eigentlich einen Schlauch vom Coupe XK8 verwenden, aber neu sehr teuer (um 60€) und selbst gebraucht kaum aufzutreiben. Daher diese Bastellösung.

Bei der Aktion hab ich noch eine kürzlich "überholte" Umlenkrolle vom Keilriemen angeschaut, weil sie trotz neuem Lager qietscht. Scheint als kämen für einen Riementrieb spezielle Kugellager zum Einsatz, denn mein eigens besorgtes Lager (mit erhöhter Lagerluft C3) tut ja ohrenscheinlich nicht. Nach den Angaben, welche auf dem alten Lager sind, findet man zwar im Netz ein Teil aber muss z.B. aus Asien direkt bestellen, was keinen Sinn macht, weil eine ganze Spannrolle wiederum billiger wäre. Manchmal ist die Welt eben doch nicht so einfach...

Der Urlaub geht bald zu Ende und es gab noch einiges an der Katze zu tun. Weil das Getriebe im Kaltstart immer einen starken Ruck gibt habe ich ein neues Schaltventil "Trans-Go"-Ventil genannt bestellt. Es soll harte Schaltungen wieder weich machen und v.a. dem berühmt-berüchtigten A-Trommel Schaden vorbeugen. Weil ich dann eh an den Schaltschieberkasten ran muss wird bei der Gelegenheit gleich das Öl mit gewechselt. Also am Samstag in die Werkstatt gedüst und gleich losgelegt. Ölwanne und Filter waren schnell abmontiert doch dann hat's mir eine Torxschraube am Schaltschieberkasten gehimmelt. Mit einem größeren Torx, welcher mit Gewalt in den Schraubenkopf gehämmert wurde, ging's dann. Zum Installieren des TransGo-Ventils muss der vordere Teil des Schaltschieberkastens abgebaut und geöffnet werden. Während man die kleine Verschlussplatte vom Kasten abschraubt musste mit der anderen Hand recht stark gegengehalten werden, weil unter der Platte mehrere Federn drückten.

Vom neuen Ventil habe ich leider kein Foto gemacht, die Zeit drängte in der Werkstatt. Es schaut in etwa so aus wie das alte nur mit zwei geschlitzten Teflonringen als Dichtungen. Das montieren war etwas fummelig, weil die Teflonringe vom Aufschieben noch überdehnt waren und so in der Gehäusebohrung ab und zu klemmten. Als das erledigt war hab ich alles wieder zusammengebaut und das Öl eingefüllt, was eine ziemliche Sauerei war: vorausschauender Weise hatte ich mir nämlich eine Handpumpe besorgt. Leider war sie nicht richtig dicht und so wurde eine kleine Öldusche draus. Augen zu und durch, was anderes half nicht. Egal, insgesamt hat sich der Automat ~8l ATF genommen und läuft nun wieder richtig gut. Beim Kaltstart spürt man nun auch einen leicht verbesserten Schaltkomfort aber samtig weich ist es leider nicht geworden. Insgesamt war der Ölwechsel und das TransGo-Ventil dann doch eher für's Gewissen.

Egal der Posten auf der To-do-Liste wäre damit abgehakt

Und weil heute so schön Wetter war hab ich den Wagen schnell gewaschen und gleich ne kleine Ausfahrt gemacht

Heute mal ein kleines Update: viel ist nicht passiert die letzten Tage. Ich musste recht selten den Wagen benutzen, einmal im Monat tanken reicht i.d.R. aus. Daher hab ich mich mal um was lästiges gekümmert - das Türfangband der Fahrertür war ja schon seit Kauf des Wagens kaputt. Nervt auf Dauer, wenn bei jedem Ein- und Aussteigen die Tür dir auf den Schenkel schlägt. Enge Parklücken machen damit ganz besonders Spaß. Also ran an's Werk und weg mit der Türpappe. Dann hat man das Band gleich gesehen, sah so aus, als ob eine Lasche einfach abgerissen wäre. Leider hat die Tür dabei mehr Schaden genommen als das Band. Die Löcher im Stehblech sind eingerissen und verbogen. Egal ich hab ja alles Werkzeug da, um sowas zu reparieren. Das krumme Blech lässt sich mit Schraube und Scheibe prima glätten und die gebrochene Lasche wird mit einer dicken Naht wieder angeschweißt. Eine selbst gefeilte Konterplatte hilft für die eingerissenen Löcher. Nach 4h war ich fertig und endlich hält die Tür gescheit, wenn man sie aufmacht Das gibt der Katze ein ganz anderes Einstiegserlebnis So macht das Fahren wieder Spaß!

Es war zwar nur eine Kleinigkeit aber auch sowas gehört ja zum Hobby dazu. Demnächst stehen eine Reparatur der Ledersitze an, hab dazu schon etwas Material bestellt. Und dann wäre da noch eine polternde Vorderachse. Wahrscheinlich sind es die Gummis vom unteren Querlenker. Das ist aber erstmal nicht dringend. Es kommt ja bald der Sommer

Zitat von »kirk67«

das haste ja klasse gelöst und das ganze ohne einen cent zu investieren.

Danke Naja ein neues Türfangband kostet in UK 129 Pfund + Import also eher 200€ und es dauert wahrscheinlich min. zwei Wochen. Dazu hätte ich die Türpappe wieder einbauen müssen was erfahrungsgemäß deren Passgenauigkeit verschlechtert. Da war es mir lieber 4 - 5h Wochenendzeit zu opfern. Ich finde es hat sich gelohnt - jedes Mal Einsteigen hielt ich reflexartig schon die Türe fest

Hallo Mike,

schön, dass es noch andere Leute mit einer Leidenschaft für schöne Autos gibt Das Modell X300 war ursprünglich in meiner engeren Auswahl, allerdings ist das schon fast zehn Jahre her. Den R6 4.0 finde ich besonders heiß! Wo bekommt man noch einen so großen Sechszylinder?


Das mit den Ersatzteilen ist so eine Sache, Jaguar langt hier kräftig zu. Solange es um 0815-Verschleißteile geht ist das alles kein Problem, weil es das Zubehör abdeckt. Aber insbesondere bei unüblichen Verschleißteilen merkst du halt, dass es ne kleine Bude ist und der weltweite Aftermarket sich nicht wirklich dafür interessiert. Die ET-Versorgung ist nicht mit der vom Daimler zu vergleichen, beim Daimler bist du 1000 mal besser aufgehoben! Wenn du unübliche Teile suchst musst du alle ET-Quellen durchleuchten einschl. Möglichkeiten zur Anfertigung wie z.B. mein Trick mit dem Wasserkühler. Für Fahrwerk wirst du viel in der Bucht und bei Daparto finden (z.B. die Traggelenke und QL-Buchsen gibt's hier günstig). Wenn du ein erfahrener Altautobenutzer bist ist das kein Thema, bist du bei jeder Kleinigkeit auf Hilfe angewiesen wird's wirklich teuer.

Teile aus GB zu importieren ist durch den Brexit sehr teuer und langwierig geworden. Ich habe das bis heute zum Glück vermeiden können. Daparto ist bei so ziemlich jedem Auto interessant, weil durch den Preisvergleich viele Anbieter aufgezeigt werden. Allerdings gibt es die gewohnte Flut von ETs (wie beim W124) nicht.
Es lohnt sich auch andere Jaguarmodelle nach baugleichen Teilen zu durchstöbern. Der S-Type zeigt sich immer mehr als brauchbarer Spender.

Schon mal über den Daimler Six nachgedacht? Mein nächster XJ wird wahrscheinlich ein Daimler werden. Aber das mit dem Rost unterschätze nicht. Besonderes Augenmerk auf Schweller legen, hier gammelt's stark und die meisten auf dem Markt sind bereits durch. Bzgl. der Automatik mach dir keine Sorgen falls diese elektronisch gesteuert ist. Mechanische Defekte wiegen da stärker. Erkundige dich am besten über das 4HP Getriebe und einen Vergleich zw. hydr. vs. elektronisch.
Ich muss ja mit dem 5HP24 und dessen üblichen Trommelriss leben - würde lieber Solenoids tauschen müssen. Macht weniger Arbeit.

Die Preisdiskrepanz betrifft inzwischen jegliche Old- und Youngtimer. Sind halt viele gierige Socken dabei - privat und gewerblich. Ich kaufe eh nur von privat und ausschließlich nach Zustand. Sonst hätte ich mir keinen Jag mit so vielen km angelacht. Und außerdem ist es mein Hobby so Kisten mit Wartungsstau für'n schmalen Taler aufzutreiben, herzurichten und Spaß damit zu haben. Letztens war n XJ8 mit leichtem Frontschaden inseriert, sowas finde ich generell recht heiß, weil du damit an hochwertige Ausstattungen und ansonsten gute Zustände kommst.

Ach ja der E-Type Wenn er nur nicht so teuer wäre... 250 kmh auf Schubkarrenreifen... ein "Draum"

Ich finde Jaguar hat sehr geile Autos gemacht, welche in Sachen Qualität mit Mercedes mithalten können. Das betrifft hauptsächlich den Langzeitrostschutz von dem der W124 etwas mehr hat. Jaguar wusste aber, dass sie betuchtere Kunden hatten und wie zuvor schon einmal angemerkt waren sie eine eher kleine Firma. Umfangreiche Langzeittests wie der Daimler sie früher machte konnten die sich nur in kleinem Ausmaß leisten. Im Gegenzug dafür hat sich nicht jeder für den Rost interessiert, war ja kaum jemand im Dorf betroffen.

Nach einem Jahr XJ8 fahren ist mir mein E etwas langweilig geworden, ich gebe es ungern zu. Im Jaguar ist man stets nobel unterwegs, im Mercedes spürt man die deutsche Knauserigkeit beim Design - die Haube zu kurz, das Heck zu hoch, die Front zu schräg - Jaguar fahren verwöhnt einfach. Jetzt wo ich einen Einblick in die Technik vom XJ8 und damit einen direkten Vergleich habe, wünsche ich mir eine Zeitmaschine - zurück in 2011 und den Jaguar gekauft statt dem W124. Dann müsste ich mich nun nicht ständig quälen welches von beiden Autos das mir liebere ist. Der Jag ist einfach nur geil, mein E dagegen hat für mich Geschichte und ist auf seine eigene Art begehrenswert. Ich möchte keins der beiden Autos hergeben.

Was hast du nur für ein Problem mit British Racing Green? Das ist die Farbe für einen Jaguar! Katzen müssen immer in einem Grünton lackiert sein. Natürlich gehen auch andere Farben, aber neben blau und rot finde ich grün einfach am schönsten

6900€ für erste Hand und wenig KM - worauf wartest du??? Ich bin inkl. Reparaturen bei knapp über 5000€ für mein Exemplar mit doppelt so vielen KM. Allerdings wirst du vom Platzangebot eher enttäuscht sein. Der W140 ist innen riesig im Vergleich. Der Jaguar hat einen schmalen Fußraum, wenig Kopffreiheit. Die Breite innen geht aber der Beifahrer ist im Vergleich zum 140er sehr nahe. Ein Jaguar sitzt wie ein Maßanzug. Hier gilt: wer schön sein will muss leiden! Dafür fällst du mit der Katze viel stärker auf und wirst mehr Blicke im Sinne von positiver Kritik bekommen. Die Katze wird allg. als schön wahrgenommen. Für den 140er braucht man eher die Statur von Helmut Kohl - damit sich keiner traut dir zu nahe zu kommen, wenn er seine Anerkennung (=Neid) für das Fahrzeug nicht mehr verbergen kann.
Das Fahrverhalten wird dir gefallen, er wankt so gut wie gar nicht in Kurven. Du fällst auch nicht vom Sitz wie im Mercedes und der lange Bug wird dir sehr zusagen. Dazu eine tiefe Sitzposition - fühlt sich an wie ein Sportwagen im Limousinenkleid. Und er ist eines der wenigen Nicht-Mercedes-Fahrzeugen mit einem Ein-Arm-Wischer = saucool!


Kurz gesagt - tu es!!

Ich dachte jetzt einfach nur an einen dunkelgrünen Jaguar. Dass es non-metallic ist wusste ich nicht. So verstehe ich dich schon besser, würde schon auch nach metallic Ausschau halten. Mein Exemplar ist in Emerald Green lackiert, schimmert mal grün, mal violet-blau. Im Dunkeln sieht es aus wie Schwarz.

Der V12 gefällt mir! Hätte ich erstmal keine Angst vor nur vor den vielen Teilen die man erneuern muss